Dass sich städtebauliche Vorhaben in unserer Heimatstadt nicht immer so zügig entwickeln, wie man es sich wünscht oder gerne hätte, ist hinreichend bekannt.
Anders scheint es jedoch nun am oberen Markt – Spiegel- und Eichhornstraße – zu sein.
Die kürzlich getroffene Entscheidung, die Einfahrt der Tiefgarage vom oberen Markt in die Martinstraße zu verlegen, war richtungsweisend für eine hohe funktionale und gestalterische städtebauliche Qualität. Dies wurde bereits von der Fraktion FW-Freie Wählergemeinschaft in den letzten Haushaltsberatungen eingebracht und vorangetrieben.
Die Umwandlung in eine verkehrsberuhigte Zone und die daraus resultierende Aufwertung des gesamten Quartiers, mit einer bisher nicht gekannten Aufenthaltsqualität, bedingt durch einen sensiblen Umgang mit dem Umfeld, wird ein Übriges dazu beitragen.
Dies ist ein klares, deutliches und bekennendes Zeichen für die Innenstadt, wobei auch die für die Stadtverwaltung rentierliche und langfristige Haushaltsrelevanz außer Frage steht. Da wie den meisten bekannt, jeder eingesetzte Euro Städtebauförderung mindestens 8 Euro Privatinvestment nach sich zieht.
Es ist aber auch ein klassisches Beispiel einer flankierenden Maßnahme zu der überaus erfreulichen und bereits laufenden Privatinvestition der Firma S. Oliver auf dem ehemaligen Hypovereinsbank- areal die hier sicherlich eine Antriebsfunktion übernimmt.
Die Notwendigkeit, die Entwicklung der Eichhorn- und Spiegelstraße in den Vordergrund zu stellen, ist allerdings nicht nur darin zu sehen.
Von den optimalen Rahmenbedingungen für einen attraktiven Einzelhandelsschwerpunkt einmal abgesehen, wird außerdem eine lebendige und hochwertige Verbindung zum Kardinal-Faulhaber-Platz wachsen.
Die o. g. Eckpfeiler des innerstädtischen Gesamtkonzepts und der städtebaulichen Neuordnung wird auch entscheidend dazu beitragen eine ästhetisch und funktional hochwertige Weiterentwicklung des Kardinal-Faulhaber-Platzes und des Mozartareals voran zu treiben.
Er wird diese Stadt in eine komfortable Verhandlungsposition bei möglichen Kaufverhandlungen mit Investoren versetzen und verantwortlich für einen erheblichen Mehrerlös zeichnen.
Die Planung für oberer Markt / Eichhorn- und Spiegelstraße laufen auf Hochtouren, es bleibt zu hoffen zu wünschen, dass eine zeitnahe Umsetzung vom Stadtrat weiter hin mit erhöhter Schlagzahl voran getrieben wird, da nur eine Entzerrung der gesamten Bauvorhaben (Linie 6, Mozartareal, Hofstraße) die notwendige Luft schafft, auch während dieser Bauphase – Würzburg attraktiv zu erleben.