Klima – Umwelt – Mobilität – Lösungsansätze der FW-FWG
Umweltgespräch mit Thorsten Glauber, Bayer. Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz
Sonntag, 02.02.2020, 15.00 bis 17.30 Uhr, NOVUM, Schweinfurter Straße 11, 97080 Würzburg
Heiße Sommer, zu wenig Regen, Dürreperioden und extreme Wetterereignisse: Das ist nicht nur die Aussicht für so manche Region weltweit. Das trifft auch für die Region Unterfranken zu, sagt Klimawissenschaftler Heiko Paeth von der Universität Würzburg. Für das Maintal prognostiziert er trockene und heiße Sommer. „Die Tendenz ist völlig klar“, so Paeth: „In den letzten 120 bis 130 Jahren hatten wir in Mainfranken eine Erwärmung, die im Schnitt doppelt so hoch war wie im globalen Durchschnitt. Wir liegen mitten im Hotspot des Klimawandels.“
Eine Aussage, die zeige, dass auch die Stadtgesellschaft in Würzburg das Thema ernst nehmen müsse, so Volker Omert, OB-Kandidat der Liste der FW-FWG für die Kommunalwahl 2020: „Natürlich fällt es uns schwer bequeme und gewohnte Wege zu verlassen. Aber wenn uns aufgrund eines veränderten Klimas im Stadtwald schon die Bäume wegsterben, Landwirtschaft und Weinbau Probleme bekommen oder wir vielleicht irgendwann sogar Wasser rationieren müssen, dann heißt das für jeden Einzelnen jetzt nachzudenken und zu handeln. Nicht kopflos, aber klug und vor allem zeitnah.“
„Green City Plan“, „Sauber Mobil“, „Stadtlich Grün“ – so heißen die Konzepte der Stadt Würzburg zum Thema Umwelt und Klimaschutz. „Sicher alles wichtige Schritte in die richtige Richtung“, meint der FWG-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Josef Hofmann. „Aber reicht das wirklich aus?“ Deshalb will die FWG das Thema in einer Gesprächs-Runde mit dem Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (MdL FW Bayern) aufgreifen und fragen: „Was können wir in den Kommunen noch tun, um vor schlimmen Folgen des Klimawandels verschont zu bleiben oder sie zumindest abzumildern?“
Um herauszufinden, wie weit eine Gemeinde in Bayern betroffen oder gefährdet ist in puncto Hitzebelastung, Trockenheit, Hochwasser, Sturm oder Georisiken wie Erdbeben hat die Staatsregierung mit Wissenschaftlern ein interaktives PDF-Tool entwickelt: den sogenannten „Klimacheck“. Umweltminister Glauber: „Damit wollen wir Kommunen helfen, eine lokale Strategie zu entwickeln, um die Lebensbedingungen ihrer Bürger nachhaltig zu schützen oder zu verbessern. Das Tool kann die Gemeinden bei wichtigen Investitionsentscheidungen unterstützen, um sie klimasicher zu machen.“
Stadtrat Andy Puhl meint: „Nichtstun wäre angesichts der Folgen des Klimawandels ökonomisch jedenfalls die teuerste Variante.“ Er freut sich über die Diskussion mit dem Staatsminister – auch über andere Umweltthemen, die die Stadt und Region betreffen. Die FWG wolle, dass Würzburg insgesamt ökologisch besser aufgestellt wird: „Wir möchten eine nachhaltige Begrünung der Innenstadt und nicht bloßes „Begleitgrün“. Wir wollen mehr Pflanzen und Bäume an ÖPNV-Haltestellen, Patenschaften für Bäume vor dem Haus und flexible, örtlich wechselnde Baumstandorte in mobilen Pflanztrögen“, so Hofmann.
Dabei stelle die Kessellage Würzburgs hohe Anforderungen an Bebauungspläne, Verkehrsnetz und Frischluftzufuhr. „Wir wissen sehr wohl um die große Herausforderung, in geringen Straßen-Querschnitten gleichzeitig Versorgungsleitungen, Fuß- und Radwege, den ÖPNV, Individualverkehr und auch natürliches Grün unterzubringen,“ führt Stadtrat Uwe Dolata weiter aus.
„Und trotzdem müssen Stadtwald und Ring-Park revitalisiert und neue Pflanzungen vorgenommen werden, damit wir wieder mehr Luft zum Atmen haben.“
Im Sinne eines gesunden Stadtklimas komme den Behörden selbst eine Vorbildrolle zu, so der OB-Kandidat der Freien Wähler – FWG, Omert. Deshalb sei ihm wichtig, dass der städtische Fuhrpark sukzessive auf alternative und ökologische Antriebe umgerüstet werde. In diesem Zusammenhang hat Omert auch Christoph Seyerlein eingeladen. Der Redakteur von „kfz-betrieb“ hat Journalismus mit Schwerpunkt „Energie und Umwelt“ studiert und ist zum Fachjournalisten des Jahres 2019 ausgezeichnet worden. Seyerlein befasst sich vor allem mit dem Thema alternative Antriebe im Bereich der Mobilität. Beim Thema Luftverschmutzung sagt Omert dem LKW Durchgangsverkehr in Würzburg den Kampf an „Dazu halten wir zum Beispiel eine Sektorenkontrolle von LKW auf dem Stadtring für notwendig!“
Allerdings stellt Omert auch klar, bei Umwelt- und Klimaschutz muss jeder Einzelne im Kleinen mit anpacken! Nur so haben wir eine realistische Chance auf Veränderung im positiven Sinn. „Es wird nicht ausreichen, diese Verantwortung einfach an die Rathaustür zu delegieren,“ schließt Faktionsvorsitzender Josef Hofmann die Pressemitteilung.
Zum angegebenen Termin sind alle Medienvertreter und Interessierten herzlich eingeladen. Medienvertreter bitten wir um eine kurze, formlose Anmeldung. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch und über Ihre Berichterstattung im Vorfeld oder Nachgang!
Josef Hofmann
Fraktionsvorsitzender