Der Bürger hat entschieden, mit einer knappen und hauchdünnen Mehrheit!
Das gilt es für uns zu akzeptieren, auch wenn ich nicht verhehlen möchte, dass dieses Ergebnis keinesfalls den Vorstellungen der FW-FWG entspricht, dass offensichtlich die Mehrheit derer, die sich aufraffen konnten, sich an dieser so wichtigen, basisdemokratischen Entscheidung zu beteiligen, den Erhalt der Mozartschule wünschen. Somit sind die Karten neu gemischt!
Wir erwarten nun, insbesondere vom Kulturreferenten und den ihm gefolgten Parteien oder Gruppierungen, sowie auch der Bürgerinitiative, also von all denen, die dieses Ergebnis propagiert und durch ihre intensive Werbung herbeigeführt haben, konkrete Nutzungskonzepte, belastbare Kostenschätzungen und realistische, im Haushalt abbildbare Finanzierungsvorschläge. Eine wirtschaftliche Irrfahrt wird sicher nicht der Weg sein.
Hier werden wir aufmerksam zuhören, dem Ganzen unvoreingenommen gegenüber stehen, dies fair aber auch kritisch bewerten und ebenso konstruktiv mitarbeiten.
Damit hier kein Zweifel entsteht: Die FW-FWG reiht sich grundsätzlich nicht in die Reihe schlechter Verlierer ein.
Offene Fragen bleiben aber in jedem Falle!
Was geschieht nun mit dem vielfach gewünschten und über Jahre hinweg zugesagten, attraktiven Tor zur Innenstadt, zu Würzburgs neuer Mitte?
Die städtebauliche Entwicklung in der Eichhornstraße/Spiegelstraße, ein Investment von mehr als zehn Millionen Euro, von dem ein wesentlicher Teil durch die Anlieger finanziert wird, war immer mit der Zusage verbunden, dass am Kardinal-Faulhaber-Platz ein neuer Magnet, ein angemessener Start- und Zielpunkt entstehen wird.
Selbst wenn nun der Kardinal-Faulhaber-Platz nicht veräußert werden kann, muss er in jedem Falle attraktiv für Würzburgs neue Mitte gestaltet werden. Eine Blümchenwiese ist hierzu nicht das taugliche Mittel der Wahl.
Durch das Implantieren einer neuen, vollumfassenden Tiefgarage hätten wir Oberflächenparkplätze erheblich reduzieren können, dies wird nun durch das Votum der Bürger versagt. Die Aufgabe, die Notwendigkeit und das Einlösen der Zusage einer spürbaren und deutlichen Verbesserung des Umfeldes bleiben aber bestehen.
Nachdem nun etliche erfrischende Neuerungen verhindert wurden, darf man durchaus gespannt sein, in wie weit sich in Kürze eine neue Allianz, gestärkt mit manchen Kräften des Stadtrats bildet und alte Anträge zur Verhinderung der Fußgängerzone an der wichtigen, touristischen Achse Hofstraße abermals wieder aufwärmt. Ein klarer Schritt in die falsche Richtung!
Was geschieht nun mit der Liste der überfälligen Projekte?
- Schulen
- Straßen
- Brücken
- Mainfrankentheater
- Nautiland … usw.
Sollte denn wirklich der direkte Weg in die „mediterrane Misswirtschaft“ eingeschlagen werden und eventuelle Nachfolgegenerationen jetzt schon bewusst in Ketten gelegt werden?
Auch diese Fragen werden zu beantworten sein!
Wir, die FW-FWG sind gerne auf der Basis fundierter Finanzierungsvorschläge zu einer konstruktiven Mitarbeit bereit, dem werden wir uns sicher nicht verschließen.
Ein fader Beigeschmack bleibt aber in jedem Falle: Ca. 130.000 Würzburgerinnen und Würzburger haben sich dem unterzuordnen was ca. 10.500 entschieden haben.